„Um den Eigenbetrieb Jugend- und Freizeiteinrichtungen kostendeckend zu führen, fehlen auch für das Jahr 2011 wieder über zwei Millionen €“, stellt Birgit Kaiser-Wirz, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion, fest und erläutert weiter:

„Mit einem Blick in den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Jugend- und Freizeiteinrichtungen kann sich jeder an der Wahrheit interessierte Bürger davon überzeugen, dass auch für das Jahr 2011 wieder 1,5 Millionen € Dividende aus den E.ON Aktien und 560.000 Euro Zinsen aus einem Anlagekapital von 11,8 Millionen €, das dem Landkreis gehört, zur Abdeckung des aus dem Betrieb entstehenden Defizits erforderlich sind.

Wie man angesichts dieser Zahlen davon sprechen kann, dass kein Defizit entsteht, bleibt den Rechenkünsten der Frau Gottschalck vorbehalten. Wer allerdings so rechnet, von dem kann auch nicht erwartet werden, dass er die Freizeiteinrichtungen auf wirtschaftlich gesunde Füße stellt.

Zur Wahrheit gehört, dass der überwiegende Teil des Defizits durch den Tierpark Sababurg und den Sensenstein entstehen. Schon von daher ist es völlig unglaubwürdig zu behaupten, der Verkauf der Einrichtungen auf Sylt und in Schönau würde vom Regierungspräsidenten verlangt.

Wie hier die SPD durch die Instrumentalisierung sozialromantischer Träume versucht, die Wahrheit ins Gegenteil zu verkehren und Stimmung zu machen gegen die, die sich dazu bekennen, im Interesse zukünftiger Generationen die Schulden einzudämmen, ist unerträglich.

Wenn man glaubt, für Klassenfahrten von Grundschülern den Sensenstein vorhalten zu müssen, so stellt sich schon die Frage, wieso andere Anbieter von Schülerfreizeiten diese ohne finanzielle Verluste, ja sogar mit Gewinn, abwickeln können. Der Sensenstein ist zwar ein lohnendes Ziel für Grundschüler, besitzt aber keinesfalls ein Alleinstellungsmerkmal für pädagogisch wertvolle Schüleraufenthalte in unserer Region.

Die Konzepte für den Tierpark Sababurg und den Sensenstein gehören, so wie die CDU es seit Jahren fordert, überprüft. Das gilt ebenso für die Teilnehmer Entgelte in den Freizeiteinrichtungen auf Sylt und in Schönau. Wenn die Genossen hier bereit wären, endlich ortsübliche Preise für Unterkunft und Verpflegung zu akzeptieren, dann könnten diese beiden Einrichtungen schon ganz erheblich mit dabei helfen, die Defizite des Tierparks und des Sensenstein abzumildern. Damit sich auch diejenigen mit einem kleinen Portemonnaie, von denen die SPD behauptet, dass sie zu den Hauptnutzern gehören, ohne allerdings den Beweis anzutreten, Urlaube in den kreiseigenen Freizeiteinrichtungen leisten können, spricht nichts gegen die Einführung von Rabatten bei nachgewiesener Bedürftigkeit.

„Die Methode, eigenes Versagen durch lautstarke Schuldzuweisungen kaschieren zu wollen, werden wir der SPD nicht durchgehen lassen“, so Kaiser-Wirz abschließend.

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