„Wir wollen die schnellstmögliche Wiedereröffnung der Geburtshilfe an der Kreisklinik in Wolfhagen. Der vom Landrat vorgeschlagene und von der Mehrheit im Kreistag mitgegangene Weg der Kliniksubventionierung ist jedoch der Falsche“, macht der Vorsitzende der CDU- Kreistagfraktion, Frank Williges, die Position seiner Fraktion deutlich und erläutert:

„Der Schließung zum 31.01.2014 vorausgegangen ist eine Organisationsänderung zur Jahreswende 2012/13 die dazu geführt hat, dass die Geburtshilfe keine eigenständige Station mehr war. In der Folge kam es zu den Problemen, die dazu beitrugen, dass die Belegärzte die Schließung wollten. Die Geschäftsführung der GNH erklärte noch im Januar 2014 an der Geburtshilfe festhalten zu wollen, es sei aber kein pflegerisches  Fachpersonal zu finden, das bereit sei in Wolfhagen zu arbeiten.

 

Von finanziellen Problemen war bis zu diesem Zeitpunkt nie die Rede. Umso überraschender sei es nun zu erfahren, mit Zuschüssen von Kreis Kassel und Stadt Wolfhagen an die GNH sei das Problem zu lösen.

 

Die SPD im Landkreis hat durch ihr unprofessionelles Vorgehen mit zu der Misere beigetragen. Der unsinnige Beschluss vom Dezember 2012, der Klinikschließung in Helmarshausen zuzustimmen ohne die von der CDU geforderte weitreichende Standortsicherung für die Kliniken in Wolfhagen und Hofgeismar vertraglich abgesichert zu haben, hat die Verhandlungsposition entscheidend geschwächt. Der letzte Trumpf des Kreises wurde damit verspielt.

 

Die jüngste Entscheidung des Kreistages wirft viele wichtige Fragen auf, die nicht beantwortet wurden und die die Mehrheit der CDU- Kreistagsfraktion, mit  weiteren u. g. Gründen, zur Ablehnung bewogen haben.

 

Es stellen sich die Fragen:

Woher kommt plötzlich das Fachpersonal, das angeblich nicht zur Verfügung stand?

 

Warum müssen Kreis und Stadt bezahlen, wenn der klinikinterne Zuschuss zur Geburtshilfe kein Grund für die Schließung war?

 

Warum unterstützen die SPD- Vertreter aus der Stadt Kassel, die Mehrheitseigentümer der GNH ist, den Landkreis nicht im Aufsichtsrat, um die berechtigten Landkreisforderungen gegen die Geschäftsführung durchzusetzen?

 

Warum werden GNH-Pflegeheime in der Stadt Kassel weiterhin subventioniert, während für Defizite der Landkreis und die Stadt Wolfhagen einspringen müssen?

 

Williges zieht daraus das Fazit:

„Der Kreis hat sich mit dieser fatalen Entscheidung erpressbar gemacht. Künftig kann bei jedem anderen Kreiskrankenhaus,  bei jeder Fachabteilung mit Schließung gedroht und ein finanzieller Zuschuss des Kreises durch die GNH eingefordert werden. Niemand wird den Menschen in Hofgeismar erklären können, warum bei Ihnen die Klinik nicht subventioniert wird“.

 

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