Die CDU-Fraktion im Landkreis Kassel fordert, dass die Stadt Kassel und der Landkreis zukünftig einen gemeinsamen Schulentwicklungsplan aufstellen. Diese Chance wurde mit dem jetzt vorliegenden Entwurf des Landkreises Kassel für die allgemeinbildenden Schulen verpasst.

 

Der Schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Andreas Mock, empfinden dieses alleinige Vorgehen des Landkreises Kassel irritierend, wo doch gerade erst mit dem Schreiben an den Ministerpräsidenten von Oberbürgermeister Hilgen und Landrat Schmidt wieder die Bildung einer gemeinsamen Region Kassel gefordert wird. Hier beim Schulentwicklungsplan hätte man die einmalige Gelegenheit gehabt, unter Beweis zu stellen, wie gut die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Landkreis schon klappt. Aber immer, wenn es bei der Zusammenarbeit konkret wird, kneifen beide Seiten.

 

Es gibt aber neben politischen Gründen auch sehr gute praktische Erwägungen, die für einen gemeinsamen Schulentwicklungsplan sprechen. Da wären zu einem die alten und neuen Straßenbahnlinien, die in hervorragender Weise die Stadt Kassel mit dem Umland verbinden und umgekehrt. Für viele Schüler ist es jetzt ohne Probleme möglich, zwischen Landkreis und Stadt bei der Schulwahl z. B. in Kaufungen oder Vellmar Entscheidungen zu treffen.

 

Bei der Inklusion wäre es von großem Vorteil, wenn die Landkreis- und Stadtschulen je nach Bedarf und Angebotsmöglichkeiten Schüler an die passende Schule geben könnten und wenn dieses auch in einem gemeinsamen Schulentwicklungsplan abgebildet würde.

 

Auch bei den Berufsschulen würden sich viele Schüler und Ausbildungsbetriebe einen gemeinsamen Schulentwicklungsplan wünschen.

 

Deswegen erwartet die CDU-Fraktion im Landkreis Kassel, dass nicht nur bei Sonntagsreden ein Zusammenwachsen der Region propagiert wird, sondern nun endlich auch mal konkrete Umsetzungen, wie bei einem gemeinsamen Schulentwicklungsplan, erfolgen.

 

Ein weiteres großes Manko des vorgelegten Schulentwicklungsplans stellt die fehlende Aktualität der erhobenen Schülerzahlen dar. Wenn im Februar 2013 ein Schulentwicklungsplan vorgelegt wird, der bis zum Schuljahr 2018/19 gelten soll und die Geburten nur bis Juli 2011 erfasst sind, fehlt ein kompletter Einschulungsjahrgang bei der Darstellung der zu erwartenden Schülerzahlen. Zumindest die Zahlen zum 30. Juni 2012 hätten in einen sorgfältig aufgestellten Plan gehört.

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