SCHAUENBURG/BAUNATAL. Der drastische Preisanstieg bei den Energiekosten wird für immer mehr ältere Menschen zu einer erheblichen Belastung, mahnt die Senioren-Union Schauenburg-Baunatal. Die CDU-Senioren befürchten, dass es für viele Haushalte spätestens bei der Heizkostenabrechnung im Sommer ganz bitter wird, wie es der Vorsitzende Harald Weilbach im Gespräch mit unserer Zeitung formuliert.

Die stark steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten seien für einkommensschwache Rentnerhaushalte kaum noch zu tragen. "Die Sorge bei unseren Mitgliedern ist sehr groß. Der Preisanstieg ist für viele ältere Menschen kaum noch tragbar. Momentan gibt es fast kein anderes Gesprächsthema mehr", verdeutlicht Weilbach.

Deshalb fordert der Senioren-Vorsitzende finanzielle Hilfen des Staates für Bezieher niedriger Renten und Einkommen. "Die Bundesregierung plant einen Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger, es sind aber weitere Entlastungen für mehr Haushalte mit geringen Einkünften notwendig", sagt der 73 Jahre alte Vorsitzende. Wer kann sich die durch die Decke gehenden Energiepreise noch leisten? Und was ist eigentlich aus dem sogenannten Energiegeld geworden, dass die Grünen vor der Bundestagswahl angekündigt haben?

Die Energiepreise für Gas, Strom, Heizöl und Benzin seien im vergangenen Jahr in Europa insgesamt um mehr als 30 Prozent gestiegen. Hinzu kommt, dass die Deutsche Bank für dieses Jahr eine Inflationsrate von 4,2 Prozent erwartet.

Darüber hinaus drängt der Vorsitzende auf strengere Regulierungen auf dem Energiemarkt. "Viele Senioren wurden von Billiganbietern von Strom und Gas mit niedrigen Preisen geködert und müssen jetzt deutlich mehr zahlen, weil der Anbieter insolvent wurde und die Kunden von örtlichen Energieversorgern häufig in die teure Grundversorgung überführt werden", sagt Weilbach. Auf den massiven Anstieg der Großhandelspreise für Strom und Gas hätten einige Energie-Discounter mit Lieferstopps reagiert und Verträge einseitig gekündigt, was bei vielen Kunden zu erheblichen Mehrkosten geführt habe.
Weilbach fürchtet, dass trotz der aktuell hohen Energiepreise das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sei. "Es kommt noch schlimmer und das treibt die Sorgen vieler Senioren weiter an." Die Bundesregierung müsste seiner Meinung nach sofort die Steuern auf Energiequellen reduzieren. "Man muss sich nur einmal vor Augen führen, mit wie vielen verschiedenen Steuern und Zuschlägen beispielsweise Strom belegt ist, was den Preis dafür immer weiter in die Höhe treibt."

Harald Weilbach
Vorsitzender der Senioren Union Schauenburg-Baunatal

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