„Mit Verwunderung haben wir die Forderung von Bündnis 90 Die Grünen zur Kenntnis genommen, an der Herderschule in Kassel eine neue Sporthalle zu bauen“, erklärt Vorsitzender Frank Williges für die CDU-Kreistagsfraktion und erläutert die Hintergründe:

„Am 24. Oktober 2016 hat eine Ortsbesichtigung des Kreistagsausschusses für Bildungswesen und Kultur stattgefunden, an der ich teilnahm. Es gibt unstrittig eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem an der Schule direkt verfügbarem Sporthallenraum und dem durch die Stundentafel und das Schulprofil vorgegebenem tatsächlichen Bedarf. So müssen die Schülerinnen und Schüler auch weiter entfernte Sporthallen nutzen. Zweifelsohne kein idealer Zustand. Bauliche Beeinträchtigungen von Halle und Umkleideräumen sind vorhanden, keinesfalls aber gravierender, als an vielen anderen kreiseigenen Sporthallen.

Wir schlagen zur Lösung des Problems des Sanierungsstaus an den Kreissporthallen folgende Vorgehensweise vor:

Der Kreis legt ein Sanierungsprogramm Kreissporthallen auf und setzt es als Öffentlich-Private-Partnerschaft (ÖPP) um, so wie schon erfolgreich bei der Schulgebäudesanierung der Sekundarstufenschulen praktiziert.

Das hat den Vorteil, dass zeitgleich mehrere Sporthallen saniert werden könnten und damit den Schulen und dem Vereinssport zeitnah bessere Sportbedingungen geboten würden. Bei der klassischen Vorgehensweise ist der Zeitraum, der für die gesamte Sanierung aller Sporthallen benötigt würde, um ein vielfaches länger.“

Williges abschließend: „Mehr als 52 Millionen € Investitionsstau an den Sporthallen des Kreises machen deutlich, dass es hier über viele Jahre versäumt wurde, die Substanz zu erhalten. Eine Finanzierung über den Kreishaushalt würde sich über einen sehr langen Zeitraum, der den Schülerinnen und Schülern nicht zuzumuten ist, hinziehen. Sport ist in Hessen als Staatsziel in der Verfassung verankert und dient nicht zuletzt auch der Gesundheit unserer jungen Menschen. Die Ausübung des Sports zu ermöglichen, ist eine gesellschaftliche Aufgabe, der sich der Landkreis zu stellen hat.“

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