„Wenn es mittlerweile gesichert ist, dass es seit Juni 2019 ein Konzept gibt, mit dessen Umsetzung die Kreisklinik Wolfhagen zukunftssicher hätte weiterarbeiten können, so stellt sich die Frage, wieso diese Chance von Landrat Schmidt nicht offensiv genutzt wurde“, so Andreas Mock, Vorsitzender der CDU Kreistagsfraktion.

Mock weiter:
„Auch hier zeigt sich wieder, dass es seit Dagmar Möbus, die keine Verbindung mit einem Klinikanbieter unterhalb der Augenhöhe wollte und deswegen von dem damaligen Landrat Dr. Schlitzberger als Gesundheitsdezernentin abberufen wurde, bei der SPD keinerlei Kompetenzen auf diesem Gebiet mehr gibt.

Sicherlich war es mehr als blauäugig zu glauben, dass die Gesundheit Nordhessen Holding (GNH) dauerhaft Defizite der Kreiskliniken auffangen würde. Das wäre vielleicht mit einem Klinikchef Dr. Sontheimer möglich gewesen, nicht aber mit einem GNH Chef Honsel, einem völlig farblosen Nachfolger, der schon an anderen Kliniken gescheitert war und vor dessen Bestellung die CDU Kreistagsfraktion deutlich gewarnt hatte.

Wenn jetzt von Seiten der SPD Schuldzuweisungen an das Land gerichtet werden, so wie von dem Abgeordneten Ulloth, so zeigt sich auch hier völlige Inkompetenz. Auch Ulloth müsste eigentlich klar sein, dass das Hessische Ministerium für Soziales und Integration den zur Aufrechterhaltung erforderlichen Sicherstellungszuschlag nicht erteilt, wenn der Eigentümer GNH den Standort schließen will. Auch hier liegt es wieder in der Hand von Landrat Schmidt, in Wiesbaden sachgerechte Gegenargumente vorzubringen, die zu einer anderen Entscheidung führen.

In welcher argumentativen Notlage sich die SPD befindet wird auch darin deutlich, dass Ulloth meint, das Verhalten der CDU Kreistagsfraktion bei der Abstimmung über den Grunderwerb für den Neubau des Kreiskrankenhauses in Hofgeismar kritisieren zu müssen. Mit dieser Enthaltung hatten wir deutlich gemacht, dass es bei den Grundstücksverhandlungen, die ebenfalls wieder von Landrat Schmidt geführt wurden, zu einem völlig überteuerten Vertrag für ein Grundstück am falschen Ort gekommen war.“

„Wir werden uns mit allen Möglichkeiten gegen die von der GNH beschlossene Schließung der Kreisklinik Wolfhagen wenden. Bei der Mehrheitssituation im Aufsichtsrat der GNH liegt eine realistische Chance dazu in der Durchsetzung einer Abstimmung in der paritätisch besetzten Hauptversammlung, die nur einstimmig eine Schließung festlegen kann. Um die Behandlung in der Hauptversammlung zu erreichen, sind notfalls alle rechtlichen Schritte wahrzunehmen“, so Mock abschließend.

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