Als ungeheuerlich bewerten der CDU- Kreis- und Fraktionsvorsitzende Frank Williges und die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Birgit Kaiser-Wirz die Verschwendung von Ressourcen der Kreisverwaltung durch die Unterstützung einer Lebensmittelhandelskette.

„Der Landkreis Kassel hat seit Jahren einen defizitären Haushalt und musste jüngst wegen der Finanznot unter den Schutzschirm des Landes schlüpfen. Nun müssen wir durch die Presse erfahren, dass der Landkreis nicht nur ein Projekt der EU europaweit koordiniert, ohne dafür Mittel aus Brüssel zu erhalten, er unterstützt offenbar selektiv mit eigenem Personal die Fa. Tegut“, stellt Williges fest.

Als absolut unerträglich und empörend bezeichnet Kaiser Wirz die Tatsache, dass hier eine Handelskette mit dem Hinweis, man benötige für das Projekt einen verlässlichen Partner, bevorzugt behandelt wird und fährt fort: „Ich weiß aus meiner Erfahrung als Vorsitzende des Gewerbevereins Söhre, dass gerade in unserer Region die Marktbetreiber der REWE und EDEKA Märkte sich vorbildlich für die Integration behinderter Menschen in das Arbeitsleben einsetzen. TeGut war ein Familienunternehmen, bis es im Herbst 2012 an den Großkonzern MIGROS verkauft wurde. Man darf hier nicht der Vorstellung nachhängen, der nette Herr Gutberlet und seine Familie pflegen das Idyll der kleinen Tante Emma Läden auf dem Land. Es geht hier ums Geld verdienen und den Betrieb eines Unternehmens, und da hat sich der Landkreis nicht einzumischen. Was der Landkreis hier mit öffentlichen Mitteln betreibt, ist auch ein Affront gegenüber allen anderen Marktbetreibern in unserer Region.“

„Diese Vorgänge müssen aufgeklärt und die Missstände umgehend beseitigt werden“, fordert Williges und fühlt sich mit dem CDU- Antrag zum Personalabbau in der Kreisverwaltung, der in der nächsten Kreistagssitzung behandelt wird, voll bestätigt:

„Wir wollen, dass der Landrat seiner Ankündigung, 50 Stellen in der Verwaltung abzubauen, endlich Taten folgen lässt, Wenn, wie offenbar geschehen, Landkreismitarbeiter für Tätigkeiten außerhalb der originären Zuständigkeit des Landkreises europaweit eingesetzt werden können, so bleibt viel Luft für die Reduzierung des Personalbestands. Beginnen sollte der Landrat in seiner hausinternen „Propagandaabteilung“. Ein Pressesprecher, der Kapazitäten frei hat, um sich um halb Europa zu kümmern, ist augenscheinlich nicht ausgelastet.“

„Wir erwarten von Landrat Schmidt, dass er die Kreistagsabgeordneten umfassend und umgehend, spätestens in der Maisitzung des Kreistages über die Vorgänge informiert und Konsequenzen beim Einsatz von Personal zieht“, so die beiden Unionspolitiker abschließend.

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