KREIS KASSEL. Nach der jüngsten Entscheidung im Kreistag zur Übernahme der beiden Kliniken in Hofgeismar und Wolfhagen erwartet die CDU-Fraktion Kassel-Land von Landrat Schmidt zeitnah ein Rahmenkonzept für die beiden Krankenhäuser und eine zeitliche Befristung der neu zu besetzenden Stelle des Geschäftsführers.

„Unsere Fraktion hat sich Ihre Zustimmung zur Klinikübernahme nicht leichtgemacht und wir haben lange das Für und Wider abgewogen“, so die aus Wolfhagen stammende stellvertretende Fraktionsvorsitzende Anna-Lena Habel. „Letztlich sind mit der Entscheidung des Kreistags auch millionenschwere Belastungen des Kreishaushaltes verbunden, die wiederum über die Kreisumlage von allen Kommunen getragen werden müssen. Aber die Gesundheitspolitik im ländlichen Raum hat für uns eine so große Bedeutung, dass wir der Übernahme zustimmen konnten. Es geht jetzt darum, alle Schritte vorzunehmen, damit sichergestellt werden kann, dass wir in fünf oder zehn Jahren aufgrund eines zu großen Defizits nicht wieder über den Fortbestand der Kreiskliniken entscheiden müssen“, so Habel weiter.

„Wir stehen zu unserem „Ja“ für die Krankenhausstandorte Hofgeismar und Wolfhagen. Das ist ein wichtiger Beitrag für die medizinische Versorgung im Landkreis Kassel“, sagt der sozialpolitische Sprecher Alexander Lorch. Ergänzend fügt er hinzu: „Wir bleiben aber bei unserer Forderung, dass der Landrat schnellstens ein tragfähiges medizinisches Konzept für beide Klinikstandorte vorlegen muss, das insbesondere die Zusammenarbeit mit dem zukünftigen privaten Partner angemessen berücksichtigt“.

Nach Ansicht der CDU-Fraktion brauchen die Landkreiskliniken eine Neuausrichtung, die neben der medizinischen Grundversorgung auch den Aspekt von zusätzlichen fachmedizinischen Abteilungen berücksichtigt. Hinsichtlich der anstehenden Neubesetzung von Führungspositionen ist darüber hinaus eine zeitliche Befristung bei der Neubesetzung des Geschäftsführerpostens zwingend erforderlich. „Wir sehen in dem letztgenannten Aspekt das wichtige Signal, dass hier nicht im Vorfeld Fakten geschaffen werden, die später eine Kooperation mit dringend notwendigen Partnern unnötig erschweren“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Andreas Mock.

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