„Die Schließung der Geburtshilfe und die Schließung der Kreisklinik in Helmarshausen sind in der politischen Wertung nicht voneinander zu trennen“, stellt Fraktionsvorsitzender Frank Williges für die CDU-Fraktion im Kreistag Kassel fest und macht deutlich, wer aus seiner Sicht eine große Mitverantwortung trägt:

„Die SPD im Landkreis hat mit ihrer völlig verfehlten Krankenhauspolitik maßgeblich zur Misere beigetragen. Der unsinnige, von der SPD im Dezember 2013 herbeigeführte Beschluss, der GNH zuvorzukommen und die Schließung der Klinik in Helmarshausen selbst zu erklären, hat die Verhandlungsposition des Landrats geschwächt. Das Ergebnis ist nun zu besichtigen.

 

Auch der von der SPD veranlasste Kreistagsbeschluss vom 27.2.14, mit dem der GNH ein jährlicher Zuschuss aus der Kreiskasse gewährt werden sollte, hat nicht geholfen, sondern mit Blick auf das künftige Verhältnis zum Betreiber weiteren Schaden angerichtet. Weil man die GNH damit teilweise aus ihrer Verantwortung entlassen hätte“

 

„Für uns ist die Geburtshilfe in Wolfhagen noch nicht  aufgegeben“, stellen die Wolfhager CDU- Abgeordneten Anna-Lena Habel und Hans-Hilmar von der Malsburg klar.

 

Eine Wiedereröffnung sei aber nur möglich, so die Kreistagsmitglieder, wenn sich die SPD in der Stadt Kassel solidarisch zeige und den Landkreis unterstütze. „Es kann nicht sein, dass defizitäre Seniorenheime in Kassel gehalten werden und gleichzeitig die stationäre Gesundheitsversorgung im Kreis ausgedünnt wird“, kritisieren sie das Vorgehen der Verantwortlichen.

 

„Die CDU- Fraktion wird in einem Antrag für die nächste Kreistagssitzung sehr klare Forderungen erheben, an die sie ihre Zustimmung  zur sofortigen Klinikschließung in Helmarshausen knüpft. Ein Bestandsschutz für Wolfhagen und Hofgeismar sowie mehr Mitsprachrechte des Kreises in der GNH werden dabei die Kernpunkte sein“, erläutert Williges das weitere Vorgehen seiner Fraktion.

 

„Sollte es nicht zu mehr Entscheidungsbefugnissen des Kreises bei der GNH kommen“, so die CDU  Abgeordneten, „müsse man auch über eine Zukunft der Kreiskliniken außerhalb des Klinikkonzerns GNH nachdenken. Auch diese Option sei Bestandteil des Antrags der Union“.

 

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