„Die voreilige Festlegung der Nordhessen- SPD auf einen Ankauf des Energieversorgers EON- Mitte ist unprofessionell, unnötig und möglicherweise schädlich“, kritisiert CDU- Kreisvorsitzender Frank Williges den Vorstoß der Sozialdemokraten unter SPD- Bezirksvorsitzenden Manfred Schaub.

Es sei deshalb völlig unnötig in öffentlichen Verlautbarungen die Ankaufabsicht zu bekunden und möglicherweise schädlich, zu erklären, dass die Kommunen alles dafür tun sollten die EON- Anteile zu kaufen, da die Kommunen ohnehin eine Art Vorkaufsrecht haben. Für die Verhandlungen des Kaufpreises und weiterer Modalitäten seien öffentliche Vorfestlegungen geeignet, die eigene Verhandlungsposition zu schwächen.

„Wir wollen eine ergebnisoffene Prüfung der Kaufoption. Dazu gehören umfassende Informationen zum Kaufpreis ebenso wie eine seriöse Prognose des Marktes und der Unternehmensentwicklung. Auch die Frage der Entwicklung von Zinsen von Kommunalkrediten, die sich bei einem möglichen individuellen Rating einzelner Gebietskörperschaften deutlich nach oben bewegen könnten, gehört dazu,“ erläutert Williges, der als stellvertretender CDU- Bezirksvorsitzender auch regionale Verantwortung trägt, die Position der Kreis- CDU und ergänzt: „Wir stellen allerdings schon die Frage, warum sich EON selektiv von Regionalversorgern trennt, dem Vernehmen nach EON- Hanse behalten und EON- Mitte abstoßen will. Da diese Entscheidung auf Renditeerwartungen basieren könnte, muss sie für jeden Kaufinteressenten von Bedeutung sein.“

Ob EON – Mitte am Ende von privaten Investoren, einem Energiekonzern in kommunalem Besitz oder von den nordhessischen und südniedersächsischen Anteilseignern übernommen wird, ist derzeit noch völlig offen und darf keinesfalls, wie von der SPD forciert, ideologisch entschieden werden, macht der Kreispolitiker deutlich.

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